Turnier Tagebuch 2009

Dienstag, 09.06.2009:

Die Auslosung ist erfolgt; alle Spieler wurden nochmals separat per Mail über die Gruppen, Paarungen und Spieltermine für die gesamte Gruppenphase informiert. Die Arbeitsplätze für die Turnierleitung sind eingerichtet. Nun noch ein Bier (alkoholfrei natürlich) und dann ist es für heute geschafft!


Mittwoch, 10.06.2009:

Die Kühlschränke sind gefüllt - das war wichtig. Die Zelte, Grill und Außentresen sind aufgebaut. Zur Sicherheit wurden beide große Zelt nochmals vertäut, denn eine nächtlicher Sturm ist angesagt. Die Wettervorhersage für Donnerstag liest sich leider gar nicht gut ...


Donnerstag, 11.06.2009:

Guten Morgen, erster Turniertag! Es regnet, jedoch nur leicht. Alle hoffen, dass es so bleibt! Letzte Handgriffe sind noch zu tun. Der Bespannungsservice ist im Clubhaus gerade eingerichtet, da erscheinen auch schon die ersten Spieler. Anmeldung bei der Turnierleitung, eine halbe Stunde warten, bis der mittlerweile stärker gewordene Regen sich gelegt hat, aber dann geht es los! Die ersten gelben Filzkugeln sausen auf allen 6 Plätzen über die Netze. Immer wieder öffnen sich (sehr behutsam, so scheint es) die Himmelspforten, doch es kann weitergespielt werden: Match für Match geht über die Bühne. Mittlerweile ist die Anlage voll, und bei der herzlichen und ausgelassenen Stimmung mag man gar nicht meinen, dass das Wetter so launisch ist. 18:30 Uhr: in der Turnierleitung stellen wir fest, dass wir nur ein halbes Match hinter dem Zeitplan sind, doch zu früh gefreut. Petrus will vermutlich kein Spiel mehr sehen; es beginnt zu regnen, und zwar heftig. Kurzerhand werden 2 Spiele in die Halle verlegt. Um 21:00 Uhr ist dann auch der letzte Punkt für heute gespielt. 22:00 Uhr: Es hat mittlerweile wieder aufgehört zu regnen. Turnierleitung, Helfer, einige Zuschauer und Spieler treffen sich am Bierstand. Eine Flasche Ramazotti findet - wir wissen noch nicht wie - den Weg auf den Tisch; es wird zunehmend fröhlicher ... 23:00 Uhr: die Turnierleitung entscheidet sich, doch noch ein Match anzusetzen. "Jetzt?" fragten alle Verbliebenen ungläubig, um sich wenig später in einem Mini-Tennis-Rundlauf-Match wiederzufinden. Fürs Protokoll: es siegten Oberaden und Horstmar


Freitag, 12.06.2009:

Der erste Blick des Tages, wie soll es anders sein, richtet sich auf die Wettervorhersage. Es soll trocken bleiben - ein Glück! Bereits um 12:00 Uhr wird wieder auf allen Plätzen gespielt und die Anlage füllt sich nach und nach mit Spielern und Zuschauern. Am frühen Nachmittag gehen bereits die ersten Bratwürstchen und Grillsteaks über die Theke. Etwas später dann breitet sich der köstliche Duft von frischen Waffeln über die Anlage an der Bergstraße aus - begünstigt durch den mittlerweile böigen Wind, der das Tennisspielen nicht immer einfach macht. Aber die Spieler kämpfen verbissen um jeden Punkt. Es entwickeln sich hoch interessante Matches. Gleichzeitig kämpft die Turnierleitung mit dem Software-Ergebnisdienst; vergebens, wie sich später rausstellen soll. Also, müssen die Spielergebnisse, wie in den guten alten Zeiten händisch erfasst werden. Ansonsten läuft alles, wie geschmiert. Der Tagesplan wird eingehalten - alle Spiele gehen planmäßig über die Bühne. Auf Platz 1 bahnt sich jedoch eine Sensation an: Oberliga könnte gegen Bezirksliga stolpern, doch dann bei Matchball im Match-Tiebreak ein (naja, nennen wir es mal wohlwollend und mit viel Phantasie so) weniger guter Stoppball. 11:11, 11:12, 11:13 also doch keine Sensation. Der Unterlegene war dann jedoch wieder voll da, als der 1. Vorsitzende des OTC am Abend zum Freibier ausrief. Gegen 22:00 Uhr - längst waren alle Spiele beendet - jaulte laute Schlagermusik aus den Lautsprechern, oder waren es doch die außergewöhnlichen Karaoke-Einlagen verbliebener Gestalten. Ooh, was ein schöner Abend - aber hört, um Himmels Willen, bitte auf zu singen!


Samstag, 13.06.2009:

09:00 Uhr: die Turnierleitung betritt bei strahlendem Wetter die Anlage. Um 09:30 Uhr wird der erste Ball gespielt. Das gute Wetter lockt viele Zuschauer auf die Anlage, die neben warmen Sonnenstrahlen und kaltem Bier auch noch gutes Tennis sehen wollen. An diesem Tag, so stellt sich später heraus, sollen sie nicht enttäuscht werden. Es wird einiges geboten. Für einige scheint aber auch der gestrige Abend interessant gewesen zu sein: im Schatten neben Platz 3 macht ein Spieler ein Nickerchen. Sonderservice der Turnierleitung: weiche Unterlagen für den ausgelaugten Krieger. Die Turnierleitung erreicht ein Anruf einer Lebensgefährtin, die um ein Lebenszeichen ihres über Nacht verschollenen Gefährten bittet. Wir gehen jedoch davon aus, dass dies nichts damit zu tun hat, dass heute morgen unserer Getränkevorrat aufgestockt werden musste. Aber zum Wesentlichen: es laufen sehr spannende Spiele. Aus einem Verein verliert die Nummer 1 der 1. Mannschaft sang und klanglos gegen die Nummer 1 der 2. Mannschaft. Hut ab für einen Spieler - der nebenbei bemerkt, die Turnierleitung mit zahlreichen Verspätungen fast zum Wahnsinn getrieben hat - der morgens um 10:00 Uhr sein erstes Match hier spielte, dann zum Halbfinale der Niedersachsen-Landesmeisterschaften in Hannover reiste, um Abends wieder hier aufzuschlagen. Dieser Spieler lieferte dann aber das Match des Turniers in einem Duell, welches von hochklassigem Tennis bis hin zu Mentaltricks ("wining ugly" lässt grüßen) alles bat, was den Tennissport ausmacht. Mit dem 9. Matchball (6 davon in Folge beim Match-Tiebreak) um 21:45 Uhr war es dann endlich vollendet - was ein geiles Spiel - von beiden! Der Tag rief förmlich nach einem würdigen Abschluss am Tresen, doch erst einmal musste das Auto eines anderen Spielers wieder zum Laufen gebracht werden. Endlich - der Spieler, samt seines Autos sicher auf dem Heimweg nach Gütersloh - wurde der gemütliche Teil des Abends eingeläutet. Obwohl, an dieser Stelle sei vermerkt, dass eine kleine Gruppe, es sich bereits seit 17:00 Uhr auf dem Rasen gemütlich gemacht hatte und nur allzu gern das Angebot uns am Tresen Gesellschaft zu leisten, folgte. Was dann bei reichlich griechischen Getränken folgte, lass ich einfach mal weg.


Der Finaltag, Sonntag, 14.06.2009:

Nach tollstem Wetter am gestrigen Tag, war das Wetter heute wieder durchwachsen. Doch bereits zum Frühstück verirrten sich zahlreiche Zuschauer auf die Anlage - an dieser Stelle ein herzliches Danke an unsere Damen, die über alle Tage hinweg ach so leckere Brötchen geschmiert haben. Auf den Plätzen wurden die Viertel- und Halbfinale ausgespielt. Dabei passierten keine großen Überraschungen (es sei denn man fragt die beiden Spieler, die auf Platz 5 den dritten und vierten Platz gegeneinander ausspielten; doch Fragliches spielte sich ja eher neben dem Platz ab, was beiden sicherlich gestunken hat). Und leider an diesem Finaltag: immer wieder Regen, so dass am Ende des Turniers dann doch der Zeitplan für die Endspiele aus den Fugen geriet. In der Turnierleitung hatten wir bereits befürchtet, dass die beiden Endspiele in der Halle ausgetragen werden müssten. Doch dann passierte das Wunder: wir ließen die beiden Finalpaarungen auf den Platz gehen und augenblicklich verzogen sich die Wolken und die Sonne kam (und blieb) raus. Na also, geht doch! Und dann noch richtiges Tennis, und ich meine richtiges Tennis. Die Finalspieler haben uns, die Zuschauer, am Ende wirklich noch Sport-Entertainment von aller höchster Güte geliefert. DANKE! So sah es dann letztendlich auch Susanne Slawik vom mib Management Institut Bochum, als sie die Pokal und Preise an Spieler überreichte und diese für die tolle Vorstellung lobte. Schade nur, dass der Regen die Zuschauerzahl im Laufe des Nachmittags so dezimiert hat.


Es ist vollbracht. Der erste mib-Cup ist vorbei. Es war ein voller Erfolg. Die gute Organisation, die Spielerbetreuung und die tolle Stimmung auf der Anlage wurden von allen Seiten gelobt. Die meisten Spieler haben sich bereits für das nächste Jahr angekündigt. Wir, die drei von der Turnierleitung, sitzen erschöpft an der Theke, schauen einander an und denken alle das Gleiche: "müssen wir jetzt wirklich noch aufräumen?" Ein Bier (natürlich wieder alkoholfrei) und wir packen es einfach wieder an ...


Euch allen, die mitgewirkt, mitgefiebert und mitgespielt haben: DANKE!

Wir sehen uns im nächsten Jahr!


Eure Turnierleitung.